Lago105 befindet sich im Zentrum von Basel, im alten Hauptpostgebäude, und ist nur ein Beispiel dafür, wie adaptive Wiederverwendung am besten veranschaulicht werden kann. Einst ein Kaufhaus aus dem Mittelalter, das 1376 erbaut wurde, ist das alte Hauptgebäude ein reines Wahrzeichen von Basel, das an die frühen Handels- und Handelszeiten der Stadt erinnert.

Der Durchgang der Hauptpost zwischen der Freien Straße und der Gerbergasse war in den letzten Jahren kein Ort, an dem man freiwillig Zeit verbringen wollte, wenn er der Öffentlichkeit zugänglich gewesen wäre. Ursprünglich roch es hier nach Pferdemist; Postkutschen fuhren hin und her, um Menschen, Briefe und Pakete zu transportieren. Das hat sich geändert, denn der zuvor funktionale, düstere Raum wurde in eine blaue Lagune verwandelt. Der Raum soll an den Fluss Birsig erinnern, der knapp unter der Passage fließt und das Untere mit dem Oberen verbindet, so wie die Freie Straße und die Gerbergasse nun wieder miteinander verbunden sind.

Die Pop-up-Bar dreht sich um einen vollständig verchromten elliptischen Balken, über dem eine dreidimensionale Skulptur des in Basel lebenden Künstlers Stefan Ebner hängt. Der Raum soll ein Treffpunkt für Einwohner und Touristen der Stadt Basel sein, an dem sie dem geschäftigen Stadtleben entfliehen und in einem faszinierenden urbanen Knotenpunkt entspannen können. Lago105 ist nicht nur die übliche Bar oder das Restaurant, sondern fungiert als urbaner Korridor, der in seinem natürlichen urbanen Kontext aktiviert wird.